• Theodor Koch-Grünberg was een Duitse antropoloog en ontdekkingsreiziger. Van 1898-1900 nam hij deel aan een expeditie over de Rio Xingu in Brazilië. Daarbij ging het niet altijd van een leien dakje.
Sonnabend, 17. Juni 1899.
Nachts sehr kalt: Min. 6,9. Wilhelm und Adriano in 2 Kanus voraus, urn Joaquim einzuholen und uns dann zu erwarten.- Walter, Jorge und A. über Land.- Die Kanus liegen weit auseinander.- Juan sagte, Dr. Meyer sei schon voraus und so fuhren wir ab; zunächst gute Strecke nach N und NO. Aber der Fluß hat sich geändert.- Eingeengt in seine Ufer strömt er in einzelnen starken Schnellen (Corredeiros) reißend dahin.- Überwinden gut einige davon, wenn auch viel Wasser in unser flaches Boot schlägt.- Werden dann plötzlich in eine furchtbare Schnelle hineingerissen.- Die hochgehenden Wogen überschäumen von allen Seiten unser Kanu; wir sinken rasch! Kaum vermögen wir uns aus den tosenden Wirbeln und der starken Brandung, die uns unwiderstehlich gegen die scharfen Sandsteinfelsen unter Wasser treibt, ans Ufer zu retten.- Juan fängt sein kl. Kleiderbündel.- Sonst ist alles, alles verloren.- 2 Koffer (1 mit Salz und den fertigen schönen Platten vom Fall u.s.w.), fot. Kiste 5, mein Kleidersack mit meiner gesamten Ausrüstung, schöne Flinte, Revolver und Facão, Hut, Stuhl u.s.w. und was mir besonders leid thut, meine schöne Ledertasche mit meinem genau geführten (seit 6. Mai) Tagebuch.- Beinahe wäre ich in dem schweren Drellanzug und Schuhen - ich hatte sie unglücklicherweise gerade heute angelassen -, die mich unter Wasser zogen, ertrunkce.- Nackt und blos stehe ich da, wie einst Rob. Crusoe am Ufer seiner Insel.- Ich habe alles, alles verloren.-Der gr. fot. Apparat mit Stativ, das Stativ des Theodoliten ist auch weggeschwommen.-
[einige Zeilen radiert. Nicht mehr lesbar. M.K.]
Doch da kommen die Übrigen schon angefahrcn.- Ich kann und will die Stimmung allerseits nicht mehr weiter schildern.- Die Eindrücke waren zu furchtbar!- Trotz angestrengten Tauchens finden wir nichts!- Die furchtbare Strömung hat schon alles mit fortgerissen; man kommt gar nicht bis auf den Grund und muß beim Tauchen befürchten, an den zackigen Felsen zu zerschellen.- Elias und Chico, die den Sachen nachgefahren, um noch einiges zu retten, bringen mir meinen Mantelsack (Badetuch, gr. schwarzes fot. Zelttuch) und das fot. Stativ.- Rechts Kamp.- Gehe mit Isidor über Land durch das dicht verschlungene Serradão-Gestrüpp, um unterhalb der nun folgenden Cach. zu den Übrigcn zu stoßen, wo wir Pouso machen wollen.- 3/4 St. anstrengender Marsch.- Man kommt nur meist kriechend weiter. Dann durch Meyer's Rufen und Signale zurückgerufen.- Sie haben die fot. Kiste 5 mit den Entwicklungsinstrumenten zufällig im Vorbeifahren im Wasser liegen sehen und glücklich gehoben. Gott sei Dank! Nun kann ich wenigstens die Films entwickeln.- Meyer hofft auch mit dem kl. Apparat 9:12 einigermaßen brauchbare Bilder zu erzielen, die sich später zu Zeichnungen verwenden lassen, wenn auch die Schleussner Momentplatten fast nichts mehr taugen.- Pouso rechts im Kamp.- Trostlose Stimmung!- Ich habe zu viel verloren!- Noch spät trifft auch Alfons ein, der ebenfalls allein über Land vorausgegangen war.- Suppe und etwas Corned Beef.-Ach leider, zu wenig zum Leben und zum Sterben zu viel.-
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