• Georg Heym (1887-1912) was een Duitse schrijver. Dagboekfragmenten van hem zijn te lezen bij Gutenberg.
20.8.10. Traum von der Pest.
Eine öde Vorstadtstraße, wenig bebaut. Vor mir ein Abhang, im Grunde ein eingezäuntes Terrain, in dem ich die Pestkranken schlafen sehe.
Hinten über Feldern ein weiter grüner Wald. Und über allem ein ewig klarer blauer Frühlingshimmel.
Ein Karren voll mit Kranken kommt die Straße herauf. Es wirbelt in ihm von Gliedern. Furchtbare Gesichter heben sich aus der Masse der Leiber. 2 Männer begleiten ihn, die jeder ein Kissen, das mit Benzin gefüllt ist, an die Nase halten. Der Karren langt bei mir an. Das Brett hinten wird herausgezogen, und der Qualm und furchtbare Dunst der Beulen flutet heraus. Die Leiber stürzen sich überschlagend heraus, wie die Kohlen aus einem Kohlenwagen. Man drängt die Kranken nach dem Abhang zu. Sie stürzen ihn herunter, lallend von furchtbaren Delirien, singend, tanzend und aus zerfetzten Kleidern einen entsetzlichen Geruch verbreitend. Sie quellen in den Verschlag unten, in den entsetzlichen gräberlosen Totenacker. Der Wagen gähnt leer, als suchte er nach neuer Fracht. Der eine Mann mit dem Riechkissen sieht um sich. Er bemerkt einen harmlosen Passanten und läßt ihn festnehmen. Der sträubt sich mit aller Kraft. Aber er ist bald gefesselt und in den Zaun gestoßen.
Ich sehe herunter und sehe unten das Gewühl der Leiber, die in den Höhlen brennenden Augen, und furchtbar gereckten Fäuste. Ein wahnsinniges Brüllen. Sie wissen, sie werden dem Hungertode überliefert.
Hinten über den Wäldern hat sich der blaue Himmel mit kleinen weißen Wölkchen gefüllt.
Erklärung: Ich hatte einen Articel über Verbreitung von Seuchen durch die Eisenbahn gelesen.
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