• Anneliese Stöbis (1915-1966) was een Duitse huisvrouw. In de periode 1944-1946 hield ze een dagboek bij.
23. u. 24. Febr.
Den ganzen Tag Alarm. Viel Verbände
kamen hier drüber weg geflogen und
die Tiefflieger konnten sich nicht mehr
von Reckenfeld trennen. Geschossen
haben sie wenig.
25. Febr. (Sonntag)
Als wir noch im Bett lagen kamen
schon die Tiefflieger an. In der Ferne
schossen sie fürchterlich. Das war immer
eins hin und her, eine tolle Kreiserei.
Zwei sind abgeschossen worden.
1. März 45
Tag und Nacht sind Tiefflieger hier.
Gestern Abend und auch in der Nacht
flog der „eiserne Heinrich“ herum, warf
ab und zu eine Bombe ab und schoss
mit M.G. und Bord Kanonen.
2. und 3. März
War es wie am 1. März. Spät Abends
zum 4. März wurde wieder der Kanal
angegriffen mit Zeitzündern: „Alles rennet,
rettet, flüchtet, taghell ist die Nacht
gelichtet“. Es war schaurig, unheimlich,
denn alles stand voll Leuchtkugeln,
auch in Richtung Rheine. Es war ein
wildes Getöse in der Luft, vor lauter
Flieger, Flak usw. Auch kam die VI
über uns weg mit Ostkurs. Es hat einige
Stunden gedauert, dann war alles
still. Sogar die Zeitzünder hatten sich
„beruhigt“. – Mutti hatte gerade die
Grippe und musste krank und schwach
in den Bunker. Als wir in den Bunker
rannten war schon alles taghell erleuchtet.
Ein Kind rannte barfuss im
Nachthemdchen in den Bunker. Als es
gerade still draußen war kam der „eiserne
Heinrich“ tief übers Haus geflogen
und schoss ein Stück weiter mit
M.G. und Bordkanonen.
6. März
Heute Mittag rannte die ganze Bevölkerung
wie rasend in den Bunker. Ich
hatte nicht einmal Schuhe an und Mutti
keinen Mantel und nichts hatten wir
noch mit in den Bunker nehmen können,
weil es zu schnell ging. Auf einmal
zitterte das ganze Haus und die Scheiben
klirrten im Rahmen, man wusste
gar nicht so schnell wo es her kam.
Dann merkten wir wohl, dass es Richtung
Rheine war. Und als wir aus dem
Bunker kamen, war der Himmel
schwarz in der Ferne. in Salzbergen
bei Rheine wurde die Teer und Ölfabrik
getroffen. Immer wieder explodierten
die Ölbehälter. Der Himmel wurde immer
schwärzer, sodass man ab und zu
Licht machen musste, damit man überhaupt
in der Wohnung noch was sehen
konnte. Den ganzen Nachmittag brannte
es fürchterlich. Jetzt am Abend sieht
es schaurig aus; der Nachthimmel, und
das helle Feuer in der Ferne. Immer
noch sieht man die schwarzen Brandwolken
über uns wegziehen. Es ist
dunkel draußen, aber die schweren
Rauchwolken stechen doch vom Himmel
ab. 50 Tote in Salzbergen.
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