Am 23ten (Sonntag). Am Morgen Vanity Fair gelesen; sehr hübsch. Um 2 Uhr zu Bunsen; dieselbe freundliche Aufnahme wie früher. Mit einem Sachsen (Dr. Schmidt) geplaudert, der von Australien kam und in 3 Tagen zurückzukehren gedachte. Er sprach immer noch sächsisch; vivat die Zähigkeit! En familie am Luncheon-Tisch Platz genommen. Luncheon oder Lunch ist Frühstück; es bestand aus: a) Bouillon b) Roastbeef mit Omelette und Kartoffeln, dazu Sherry c) Wildbret-Pastete d) Schinken mit Spargel e) Plumpudding f) Wein-Crême g) Apfelsinen-Salat und Port. So geht das alle Tage, und das heißt Frühstück! Lebt man dagegen nicht wie ein Hund, — und lebt man selbst nicht wieder wie ein Fürst im Verhältnis zu dem millionenfachen Elend rund umher. Solche Betrachtungen sind freilich sehr trivial, aber man kann sich ihrer zu Zeiten nicht entschlagen. Bei Tisch selbst ist das Völkchen munter und von gutem Appetit, eine Anekdote jagt die andre und die verschiednen Sprachen lösen sich dabei einander ab: deutsch, englisch, französisch, italienisch alles bunt durcheinander. [...]
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